10 Jahre Umweltassistenten

Die Bergische Agentur für Kulturlandschaft feiert zusammen mit der Biologischen Station Oberberg die langjährige Kooperation mit der BWO Bilden. Wirken. Oberberg. GmbH. in diesem einzigartigen inklusiven Projekt.

Die oberbergische Natur hat viel zu bieten – und ist dank der Umweltassistenten seit zehn Jahren inklusiv erlebbar. Dafür sorgt eine Zusammenarbeit zwischen der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft (BAK), der Biologischen Station Oberberg (BSO) und der BWO Bilden. Wirken. Oberberg. GmbH. In deren Rahmen wurden sieben Menschen mit Beeinträchtigung, die Mitarbeitende der BWO sind, durch die BSO und BAK zu Umweltassistenten qualifiziert.

BAK_10 Jahre Umweltassistenten (Foto: Fenja Jansen (Lebenspfade Oberberg e.V.))
Foto: Fenja Jansen (Lebenspfade Oberberg e.V.)

2013 hatte die BSO dank einer Förderung im Projekt „Biologische Stationen im Rheinland inklusiv" durch den Landschaftsverband Rheinland in Kooperation mit der BWO die Qualifizierung der Umweltassistenten gestartet. Seit nunmehr zehn Jahren besteht diese Kooperation kontinuierlich. Die BAK führt die Qualifizierung im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fort.
Im Rahmen dieser Qualifizierung lernen die Umweltassistenten Umweltbildungs-Veranstaltungen mit nur geringer Unterstützung für andere Menschen mit Beeinträchtigungen durchzuführen – niederschwellig, leicht verständlich und auf Augenhöhe.

Ein großes Projekt der vergangenen Jahre war das Anlegen eines „Ökologischen Pfads“ auf dem Außengelände des BWO-Standortes Faulmert. Hieran arbeiteten neben den Umweltassistenten und der BAK auch der Werkstattrat und der Gala-Bau der BWO mit. Zum 50. BWO-Jubiläum 2022 wurde der Pfad erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.
Beim diesjährigen Jubiläum der Umweltassistenten spielte der Pfad nun erneut eine Hauptrolle: Sie luden alle interessierten Kollegen zu geführten Rundgängen über den Pfad ein.
Wer zieht gerne als „Nachmieter“ in Mäuselöcher? Warum sind Fledermäuse mit dem Menschen näher verwandt als mit Vögeln? Und warum ist sogenanntes Totholz so wichtig für die Natur? Antworten auf all diese Fragen boten die Umweltassistenten ihren Kollegen bei einem geführten Rundgang über den Pfad. Auch zwei Beete wurden neugestaltet. Dort blühen jetzt insektenfreundliche Stauden und leckere mediterrane Kräuter, die auch mit den wärmeren Temperaturen und der länger anhaltenden Trockenheit gut zurechtkommen.

BAK_10 Jahre Umweltassistenten_Blumen riechen (Foto: Fenja Jansen (Lebenspfade Oberberg e.V.))
Foto: Fenja Jansen (Lebenspfade Oberberg e.V.)

Die Umweltassistenten haben sich in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Manuela Thomas und Christine Wosnitza von der BAK intensiv auf diese Führungen vorbereitet. Denn aktuell sind die Umweltassistenten als „Nachhaltigkeits-Botschafterinnen“ unterwegs und beschäftigen sich damit, wie z.B. die BWO ihr Firmengelände durch die genannten Maßnahmen nachhaltiger gestalten kann. Das Firmengelände der BWO soll dabei auch Vorbild sein für weitere Betriebe, die auf ihren Flächen mit einfachen und schnell umzusetzenden Maßnahmen etwas für die Artenvielfalt und damit verbunden auch für den Klimaschutz tun wollen.

Der Ökologische Pfad in Faulmert kann auch ganz ohne Führung erlebt werden. Dazu ist auch die Öffentlichkeit außerhalb der Arbeitszeiten der BWO eingeladen. Informationen zu allen neun Stationen liefern Schilder in leicht verständlicher Sprache. Besucher erfahren, wie oft Wiesen gemäht werden sollen, damit eine größtmögliche Artenvielfalt entstehen kann, welche Kräuter sich für sonnige Hanglagen eignen, wozu Fledermauskästen wichtig sind und warum auch ein Steinhaufen neue Lebensräume schaffen kann.