Frühkindliche Entwicklung: Fachtag für Erzieherinnen und Erzieher

Neue Impulse für ihre tägliche Arbeit mit Kindern

Rund 170 Interessierte haben den Fachtag "Frühkindliche Entwicklung" für Erzieherinnen und Erzieher am Berufskolleg Dieringhausen begleitet. Auch Lehrkräfte der sozialpädagogischen Bildungsgänge, Studierende und Schülerinnen und Schüler aus der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung nahmen an der Veranstaltung teil.

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Der Fachtag Frühkindliche Entwicklung lieferte den Erzieherinnen und Erziehern viele neue Impulse für ihre tägliche Arbeit mit Kindern. (Foto:OBK)

Kerstin Pack (Bildungsbüro Oberberg) und Judith Deichmann (Abteilungsleitung Berufskolleg Dieringhausen) hatten als Teil der Planungsgruppe den Fachtag initiiert und organisiert. Ihr Ziel: Den Teilnehmenden neue Impulse für ihre tägliche Arbeit mit Kindern zu geben. „Kinder sollen die Möglichkeit erhalten immer wieder Neues zu entdecken und zu erforschen, um somit ihr Wissen stetig zu erweitern. Das ist unsere Aufgabe als Fachkräfte in oberbergischen Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege“, bekräftigt Julian Gilsdorf, Sprecher des Arbeitskreises Kitaleitungen und Leiter der Johanniter-Museumskita Lindlar. 

Im Mittelpunkt des Nachmittags standen Fachvorträge, Vernetzungsgespräche und Angebote der Informationsstände. Besonders aufmerksam verfolgten die Teilnehmenden den Fachvortrag zum „Wahrnehmenden Beobachten“ von Frau Prof. Dr. Marjan Alemzadeh (Hochschule Rhein-Waal). Sie zeigte auf, wie es gelingt, Kinder mit ihren Themen und Fragen zu unterstützen und welche Funktion dabei die Umgebung, wie z.B. ein Wald, haben kann.

„Ganz besonders hat mir und meinen Kolleginnen der anschauliche und interaktive Fachvortrag von Prof. Dr. Alemzadeh zum Wahrnehmenden Beobachten und ihre weiterführenden Hinweise zur Partizipatorischen Didaktik und Eingewöhnung gefallen, weil wir dies als direkten Input für unsere Bildungsgang- und Unterrichtsarbeit nutzen können“, sagt Alexandra Michael-Szonn, Lehrerin am Bergischen Berufskolleg Wipperfürth und Wermelskirchen.

„Das war ein spannender Tag für uns als angehende Erzieherinnen und Erzieher. Ich fand es sehr interessant, dass Prof. Dr. Alemzadeh uns von ihren Erfahrungen erzählt hat. Ihre Perspektive konnte ich mit meinem schon vorhandenen Wissen noch besser verknüpfen“, sagt Lara Zils, Oberstufenschülerin des Beruflichen Gymnasiums Erzieherin mit Allgemeiner Hochschulreife.

Eine Möglichkeit, um auf die herausfordernde Situation des Fachkräftemangels vor allem in den Sozial-und Erzieherberufen zu reagieren, wurde von der Referentin Michaela Recht interaktiv vorgestellt. Sie definierte Resilienz als die Fähigkeit einer Person, erfolgreich mit Belastungen durch Stress oder schwierigen Lebensumständen umzugehen.

„In dieser Situation stellt sich die Ausbildung von Fachkräften als vorrangige Aufgabe. Sie alle sind auf verschiedene Weise an der Ausbildung von Fachkräften beteiligt. Entweder indem Sie selbst ausbilden oder gerade in der Ausbildung sind und später ausbilden werden. Insofern tragen Sie jetzt schon zur Reduzierung des Mangels bei. Sie (und wir) sind Teil der Lösung! Dafür gebührt Ihnen Dank!”, sagt Dr. Beate Eulenhöfer-Mann, Schulleiterin des Berufskolleg Dieringhausen.

Anregungen für Gespräche und Aktivitäten boten die Ausstellenden des Marktes der Möglichkeiten: So konnten sich die Teilnehmenden im Mini-Tischtennis des Kreissportbundes Oberberg messen oder sich von regionalen Akteuren die aktuellen Bildungsangebote präsentieren lassen. Dazu standen Mitarbeitende der Bergische Agentur für Kulturlandschaft, des Lernorts :metabolon, des Kommunalen Integrationszentrums des Oberbergischen Kreises (KI) und des Caritasverbandes für den Oberbergischen Kreis gerne bereit.

„Der Fachtag ist ein gelungenes Beispiel für unsere Aufgaben im Bildungsbüro Oberberg. Unser Ziel ist es unter anderem, die Bildungsakteure in Oberberg zu vernetzen und Bildungsangebote bei Bedarf zu initiieren und zu gestalten. So konnten wir heute Schülerinnen und Schüler, pädagogische Fachkräfte und regionale Akteure in Verbindung bringen“, sagt Birgit Steuer, Leiterin des Bildungsbüro Oberberg, zur Zusammenarbeit im Bildungsnetzwerk Oberberg.